Thomas Gerricke hat mir seinen LinkedIn-Post geschickt mit der Frage: Warum performt der Beitrag nicht? Frühere Posts liefen richtig gut, mit tausenden Impressionen und starken Interaktionen. Doch diesmal bleibt die Resonanz aus. Ich habe mir den Beitrag angeschaut – und ein paar Antworten gefunden.
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Mehr InformationenWas auf den ersten Blick gut aussieht
Das Bild ist stark. Thomas blickt direkt in die Kamera, das Layout ist klar, der visuelle Stil professionell. Die Zitatkachel ist gebrandet, aber nicht zu aufdringlich. Das Motiv ist durchdacht, der Beitrag wirkt auf den ersten Blick solide.
Was trotzdem schiefgeht
Fettgedruckte Schrift = Sonderzeichen = Barriere. Thomas nutzt eine Textformatierung über Dritttools wie z.B. AuthoredUp. Das Problem: Die fettgedruckten Buchstaben sind technisch gesehen Sonderzeichen. Sie können von Screenreadern schlecht gelesen werden und werden von LinkedIn nicht immer richtig verarbeitet – was auch die Darstellung von Umlauten wie ä, ö, ü stören kann. Das ist nicht nur unästhetisch, sondern kann Reichweite kosten.
Links + Sonderzeichen = schlechte Darstellung. Wenn ein Link fettgedruckte Zeichen enthält, macht LinkedIn daraus kryptische Zeichenketten. Die Optik leidet – und Nutzer klicken seltener.
Die Hook ist zu schwach. Der Einstieg braucht mehr Kraft. Sätze wie „Wichtige Eigenschaft einer Führungskraft“ sind zu allgemein. Besser wäre: „Führst du wirklich, wenn du nicht zuhörst?“ Oder: „Zuhören ist nicht nur hören. Was das für Leadership bedeutet.“
Content wirkt zu werblich. Viele Posts von Thomas enthalten gebrandete Kacheln, Logos, Website-URLs. Auch wenn das professionell aussieht, wirkt es für viele LinkedIn-Nutzer wie eine Anzeige. Und niemand klickt freiwillig auf Werbung. Sichtbarkeit entsteht über Inhalt, nicht über Logos.
Hohe Frequenz, wenig Varianz. Thomas postet täglich. Immer Text-Bild. Immer ähnliche Struktur. Das ermüdet. Mein Vorschlag: Frequenz reduzieren und in Formate investieren. Zum Beispiel Karussell-Posts, Videos oder LinkedIn-Umfragen. Weniger ist mehr – vor allem, wenn die Qualität steigt.
Was du dir für deine eigenen Beiträge mitnehmen kannst:
Verzichte auf fette Sonderzeichen. Sie helfen weder der Lesbarkeit noch der Reichweite.
Schreibe Hooks mit Haltung. Frag dich: Warum sollte jemand überhaupt weiterklicken?
Weniger Werbung, mehr Haltung. Sichtbarkeit entsteht über Substanz, nicht über Branding.
Bring Abwechslung rein. Nutze Karussells, Slides, Videos, Statements.
Vermeide externe Links im Text. LinkedIn mag es nicht, wenn du die Plattform verlässt.
Kurz zusammengefasst: Mein Feedback zu Thomas LinkedIn Beitrag
Thomas hat ein gutes Gespür für Themen und Inhalte. Was fehlt, ist die Präzision in der Umsetzung. Wenn Visuals weniger nach Anzeige aussehen, Textstrukturen natürlicher werden und das Thema im Mittelpunkt steht, funktionieren solche Posts deutlich besser.
Warum ich Roast my Post für LinkedIn gestartet habe
Ich begleite seit über 20 Jahren Menschen und Unternehmen im digitalen Marketing.
Ich habe unzählige Content-Strategien entwickelt, Kampagnen konzipiert und Social-Media-Teams trainiert. In dieser Zeit habe ich viel gesehen – gute Ansätze, aber auch viele verschenkte Chancen.
LinkedIn ist eine Plattform mit enormem Potenzial. Doch gerade in den letzten Monaten ist zu beobachten, wie oft Inhalte an ihrer Zielgruppe vorbeigehen. Viele posten, weil sie denken, sie müssten. Aber es fehlt an Klarheit, Struktur und Substanz.
Mit Roast my Post will ich genau da ansetzen. Ich analysiere reale Beiträge und zeige, worauf es wirklich ankommt. Ziel ist es, Content besser zu machen.
Nicht theoretisch, sondern anhand von konkreten Beispielen. Kein Marketing-Blabla, sondern praktisches Feedback, das sich direkt umsetzen lässt.
Möchtest du auch Feedback zu deinem LinkedIn-Beitrag?
Dann reiche ihn ein unter: www.pixelschmitt.de/roast
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