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Saveables & Sends: Warum LinkedIn uns gerade zwingt, besseren Content abzuliefern

LinkedIn Schulung in Erlangen
Thomas pixelschmitt® Schmitt
LinkedIn Certified Marketing Insider / Digitales Marketing
LinkedIn Saves und Sends 2 neue Kennzahlen für deinen Content
LinkedIn misst jetzt, ob dein Content wirklich genutzt wird: Saves zeigen, was Menschen aufbewahren wollen, Sends, was sie aktiv weiterempfehlen. Weg von flüchtigen Likes, hin zu echten Nutzensignalen. Wer Checklisten, Vorlagen und klare Zusammenfassungen liefert, gewinnt Reichweite, Vertrauen und bessere Leads. Wie du Beiträge so gestaltest, dass sie gespeichert und verschickt werden – samt konkreten Beispielen und Next Steps – liest du hier.

Was sind „Saves“ und „Sends“ – und warum ist das relevant?

LinkedIn zeigt in den Beitrags-Analytics zwei neue Kennzahlen: Saves und Sends. Saves misst, wie oft ein Beitrag gespeichert wurde. Sends zeigt, wie oft er per Direktnachricht weitergeleitet wurde. 

Auf dem Papier sind das zwei einfache Zähler. In der Praxis verschieben sie den Fokus – weg von flüchtigen Reaktionen, hin zu belastbaren Nutzensignalen. Ein Like kann impulsiv sein. Ein Save ist eine Absichtserklärung. Ein Send ist eine Empfehlung.

Von „gefällt mir“ zu „hilft mir“

Likes sind leicht zu erzeugen. Ein knackiger Spruch, etwas Reibung, ein schickes Bild – und es klickt. Aber: Gespeichert wird nur, was wirklich weiterhilft. Verschickt wird nur, was für andere relevant ist. 

Genau das braucht eine Plattform, die seit Monaten mit generischen KI-Texten geflutet wird. Saves und Sends sind schwer zu faken, weil dahinter echte Entscheidung und Zeitaufwand stehen. Wer speichert, will wiederfinden. Wer teilt, übernimmt Verantwortung gegenüber seinem Netzwerk.

Was das für deine Content-Strategie bedeutet

Wenn du auf Saves optimierst, planst du mit langfristigem Nutzen. Wenn du auf Sends optimierst, planst du mit situativer Relevanz. 

Beides verlangt, dass der Kern deines Beitrags ohne Klick funktioniert: klare Aussage, klarer Nutzen, klarer Kontext. Kein „Teaser, der nur auf den Link führt“, sondern ein Beitrag, der schon im Feed Wert liefert – und bei Bedarf in die Tiefe verweist.

So baust du „Saveables“

Saveable Content ist die digitale Variante eines Spickzettels. Baue Formate, die man behalten möchte: Checklisten, Vorlagen, Schritt-für-Schritt-Anleitungen, Entscheidungsbäume, Do/Don’t-Gegenüberstellungen. 

Wenn du ein Karussell nutzt, muss Slide 1 die Überschrift tragen, Slide 2 den Rahmen setzen, und danach kommen präzise, umsetzbare Punkte. Schließe mit einer klaren Handlungsaufforderung: „Speichere dir das für später.“ Das ist kein Trick, sondern ein Service-Hinweis.

So triggerst du „Sends“

Sends entstehen, wenn jemand sofort an eine konkrete Person denkt. 

Hilf dabei: Beginne mit einer Mini-Zusammenfassung in zwei Sätzen. Nenne explizit Rollen oder Situationen, für die der Inhalt nützlich ist: „Relevant für Teamleads im Vertrieb, die Q4-Forecasts nachschärfen müssen“ oder „Für HR in KMU, die Onboarding standardisieren wollen“. 

Je präziser die Verortung, desto eher wird der Beitrag gezielt weitergeleitet.

Der Nebeneffekt: Deinen Feed aktiv trainieren

Wer selbst regelmäßig speichert, kuratiert damit den eigenen Feed. LinkedIn lernt, welche Creators dir echten Mehrwert liefern, und spielt deren Inhalte häufiger aus. Ergebnis: weniger Rauschen, mehr Relevanz. Das wirkt unspektakulär, macht aber in Summe einen großen Unterschied in deiner täglichen Informationsqualität.

Messung und Ableitungen: Woran du Qualität erkennst

Schaue nicht nur auf die absoluten Zahlen, sondern auf Relationen. Welche Post-Typen erzielen bei dir überdurchschnittliche Save/Send-Quoten? Welche Hooks führen zu Sends, welche zu Saves? Korrelieren Saves mit späteren Profilbesuchen oder Anfragen? Dokumentiere Beispiele. Wiederhole, was wirkt. Streiche, was nett aussieht, aber keine Nutzensignale auslöst.

Mein Produktwunsch an LinkedIn

Saves sind aktuell eine Blackbox. Mit wachsenden Sammlungen wird es unübersichtlich. Kategorien oder Tags für gespeicherte Beiträge wären der logische nächste Schritt. 

Konsequenz für deine Publishing-Praxis

Wer weiterhin auf Likes optimiert, wird kurzsichtiger. Wer auf Saves und Sends optimiert, wird hilfreicher. Das spürt dein Netzwerk – und langfristig auch dein Business. Denn gespeicherter und empfohlener Content baut Vertrauen schneller auf als jede Hochglanz-Kampagne. Sichtbarkeit ist schön. Wiederauffindbarkeit und Weiterempfehlung sind besser.

Dein nächster Schritt

Öffne die Analytics deines letzten Beitrags und prüfe, ob Saves und Sends bereits sichtbar sind. Nimm den inhaltlich stärksten Post der letzten Wochen und baue eine Saveable-Version daraus: klare Headline, komprimierte Nutzenliste, eindeutiger Call-to-Save. 

Plane zusätzlich einen Beitrag mit situativer Relevanz und expliziter Weiterleitungsaufforderung für definierte Rollen. Miss die Unterschiede. Wiederhole, was trägt.

Halten wir fest: Saves und Sends sind kein nettes Add-on. Sie sind ein Qualitätsfilter. Wer sie ernst nimmt, produziert Content, der nicht nur gelesen, sondern genutzt und weitergereicht wird. Genau darum geht es auf LinkedIn.

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pixelschmitt

Aus Erlangen und seit 2000 im Online Marketing unterwegs. Solide Ausbildung als Mediengestalter, verschiedene berufsbegleitende Weiterbildungen und Stationen in Agenturen und Unternehmen unterschiedlichster Größe. Hier blogge ich über alle digitalen Themen, die mich interessieren und beschäftigen.