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Bagan in Myanmar – Pagoden bis zum Horizont – Reisebericht aus 2004

Kristina und Thomas
Kristina und Thomas

Reisebegeistertes Paar aus Erlangen.
Gemeinsam haben wir bisher mehr als 45 Länder bereist.

Nach mehreren Stationen im Land erreicht unsere Rundreise in Bagan ihren absoluten Höhepunkt. Die anderen Orte waren schon Weltklasse, atemberaubend und so einzigartig, dass ich sie bis heute schwer mit anderen Destinationen vergleichen kann.

Aber Bagan, das ist schon was absolut Besonderes. In der Ebene, die die Stadt umgibt, sind heute noch 2.000 Pagoden in allen Größen und Zuständen zu finden: große, kleine, verfallene, goldene.

Pagodenspitzen soweit das Auge reicht.

Manche der Pagoden und die darin erhaltenen Malereien stammen sogar aus dem 11. Jahrhundert. Sie sind also fast 1.000 Jahre alt. Und ich kleiner Tourist radel hier heute einfach so durch und kann es nicht glauben.

Aber nochmal ganz von vorne:

Mit dem Boot von Mandalay nach Bagan

Nachdem wir ausgiebig Mandalay und die Umgebung erkundet hatten, haben wir uns Tickets für die Bootsfahrt nach Bagan besorgt. Mit dem Blue Taxi ging es am frühen Morgen zum Kai und ab aufs Schiff.

Eine kompletten Tag schipperten wir den Irrawaddy entlang, konnten Sagaing vom Wasser aus bewundern, machten kurze Pausen an kleinen Dörfern und versorgten uns mit Leckereien bei den allgegenwärtigen Verkäuferinnen.

Und irgendwann nach einer Flußbiegung waren sie da: Die ersten Pagoden erscheinen im Licht der untergehenden Sonne und wir sind beide restlos begeistert.

Unsere Unterkunft für die nächsten Tage ist das Golden Express Hotel in Nyaung-U. Nicht direkt mittendrin, aber immer noch gut gelegen.

(Kleine Anmerkung: Ich habe gerade mal nach dem Hotel gegooglet und es auch gefunden. Heute heißt es aber Bagan Umbra Hotel und ist um Klassen luxuriöser, als die kleine Pension mit dem Mini-Pool in der wir vor über 10 Jahren gewohnt haben.)

Fahrradtour zwischen den Pagoden

Komplett ungeduldig wachten wir am ersten Tag sehr früh auf, frühstückten und besorgten uns Fahrräder. Extrem schwere chinesische Fahrräder, die sich anfühlten als wären sie aus purem Stahl. Der Lenker machte jedem Chopper-Motorrad Konkurrenz und der einzige Gang war so schwer, dass wir beide schon beim Antreten fast schweißgebadet waren.

Aber was soll´s! Es gibt viel zu entdecken.

Ananda, Htilomin, Shwezigon, Bupaya, That-byin-nyu – irgendwann brummt uns beiden der Kopf. Denn jede Pagode ist komplett unterschiedlich.

Manche sind total überlaufen und werden von Touristenmassen belagert. Andere sind einsam und verschlossen. Aber immer kommt von irgendwo jemand mit einem Schlüssel angerannt, um sich ein bisschen was dazu zu verdienen.

Und wir beide fühlen uns wie Indiana Jones und Lara Croft auf gemeinsamer Expedition.

Vor uns im Licht der Taschenlampe die Jahrhunderte alten Gemälde und über uns hunderte Fledermäuse an der Decker einer verlassenen Pagode.

Wenn ich das zu Hause erzähle, wer soll mir das denn bitte glauben?

Sonnenaufgang und Sonnenuntergang auf dem Mingala Zedi

Absolutes Highlight unserer Zeit in Bagan waren der Sonnenuntergang und vor allem der Sonnenaufgang. Auf dem Mingala Zedi-Tempel waren wir jedes Mal nur mit einer weiteren Touristen und konnten das Naturschauspiel ungestört genießen.

Beschreiben kann ich es leider nicht. Das musst Du schon selbst erleben. Sorry.

Zwischendurch haben wir auch noch die Ywa Huang-gyi-Pagode ausprobiert. Aber Mingala Zedi war einfach genial.

Abstecher zum Mount Popa

In Bagan gibt es nicht nur viele Pagoden zu bestaunen. Auch ein Abstecher ins Umland lohnt sich. Und so haben wir noch einen Tag auf dem Mount Popa verbracht.

Der Mount Popa liegt etwa 50 Kilometer von Bagan und ist ein erloschener Vulkan. Auf dessen Spitze (wo sonst) wurde ein Tempel gebaut und um ihn zu besichtigen, muss man barfuß viele Treppenstufen erklimmen und acht geben, dass man von den vielen Affen nicht um das Mittagessen beraubt wird.

 

Preise 2004

  • Blue Taxi Mandalay zum Kai: 4.000 Kyat
  • Schifffahrt von Mandalay nach Bagan: 16 US-$/Person
  • Übernachtung im Golden Express Hotel: 20 US-$ (für 2)
  • Ticket, um Bagan betreten zu dürfen: 10 US-$/Person
  • Fahrrad ausleihen in Bagan: 1.000 Kyat/Rad und Tag
  • Privater Transfer zu Mount Popa: 6 US-$
  • Große Wassermelone: 700 Kyat
  • Wäsche waschen lassen für 2: 1.000 Kyat
  • Abend- /Mittagessen für 2: Zwischen 2.000 und 3.200 Kyat

 

Der Artikel basiert auf Erlebnissen meiner dreiwöchigen Myanmar-Reise im Oktober 2004.


Kennst Du schon die anderen Artikel meiner Myanmar-Serie?

  1. Myanmar Reisebericht 2004: Ankommen in Yangon
  2. Reisebericht Myanmar 2004: Inle See – Einbeinruderer, springende Katzen und goldene Boote
  3. Reisebericht Myanmar 2004: Pagoden von Kakku hinter Schlagbäumen
  4. Reisebericht Myanmar 2004: Im schrottreifen Postauto vom Inle-See nach Mandalay
  5. Myanmar Reisebericht 2004: Unterwegs in Mandalay mit “unserem” Mönch
  6. Myanmar Reisebericht 2004: Best of Mandalay

Warst Du selbst schon mal in Bagan? Wie waren Deine Erfahrungen und Erlebnisse? Hast Du aktuelle Tipps? Lass mir doch einfach einen Kommentar hier.

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Hi, wir sind Kristina und Thomas. Wir reisen richtig gerne und haben auch schon sehr viel von der Welt gesehen. Auf unserem Blog pixelschmitt.de erzählen wir Dir von unseren Reisen und geben Dir Ideen und Tipps zum Nachreisen. 

3 Gedanken zu „Bagan in Myanmar – Pagoden bis zum Horizont – Reisebericht aus 2004“

  1. Hallo Thomas,
    Dein Titelbild gefällt mir besonders gut! Ich war zweimal in Myanmar: in den 70ern(!) und vor 3 Jahren http://peterstravel.de/myanmar-3/ Ursprünglich wollte ich beim letzten Trip gar nicht nach Bagan, weil ich dachte es kann nur schlechter sein. Letztlich war es dann aber doch ganz schön, aber natürlich viel, viel rummeliger. In den 70ern war ich allein auf weiter Flur, aber man durfte nur 7 Tage bleiben. Vieles ist jetzt anders, aber immer noch sehr schön.
    BG, Peter

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