Auf einmal steht sie da:
Die Personalabteilung.
Mit der Bitte, ein bisschen LinkedIn zu machen.
Ein paar Tipps für die Azubis.
Ein Workshop für das Sales-Team.
Und ob du mal schnell ein paar Postings für die Geschäftsführung entwerfen könntest.
Und da dämmert’s:
Was hier fehlt, ist kein Tool. Kein Template. Sondern eine Rolle.
Head of Corporate Influencing.
Noch kein Standard in Organigrammen. Aber bald so normal wie „Head of People & Culture“ oder „Head of New Work“.
Was macht ein Head of Corporate Influencing?
Der*die HCI ist nicht „die Person, die ein bisschen Content macht“. Sondern das strategische Bindeglied zwischen Unternehmensmarke und Personenmarken. Zwischen Content und Kultur. Zwischen Innen- und Außenwirkung.
Diese Rolle…
– entwickelt eine Corporate-Influencing-Strategie mit System statt Zufall
– identifiziert interne Talente mit Potenzial zur starken Stimme
– befähigt Mitarbeitende, ihren Auftritt auf LinkedIn (oder darüber hinaus) professionell und authentisch zu gestalten
– verknüpft Personal Branding mit Employer Branding
– hilft Führungskräften, ihre Expertise sichtbar zu machen
– denkt Thought Leadership nicht als Buzzword, sondern als Haltung
Und ja: Der*die Head of Corporate Influencing ist idealerweise selbst sichtbar. Walk the talk. Vorleben, was man im Unternehmen ermöglichen will.
Warum es diese Rolle braucht – jetzt
LinkedIn ist längst nicht mehr nur ein Netzwerk für Jobsuchende und Vertriebler mit Rabattcodes.
LinkedIn ist Bühne, Marktplatz, Magazin, Schulungsraum – alles in einem.
Und Menschen folgen nicht der Marke, sondern den Menschen dahinter.
Ein gut aufgebautes Corporate-Influencer-Programm:
- stärkt die Arbeitgebermarke
- erhöht die organische Reichweite (und senkt Werbekosten)
- bringt gezielten Traffic auf relevante Themen
- sorgt für eine klarere Positionierung im Markt
- macht das Unternehmen resilienter, weil es nicht nur durch eine Stimme, sondern durch viele getragen wird
Die Voraussetzung: jemand, der das Ganze steuert. Nicht nebenbei. Nicht pro bono. Sondern professionell.
Was passiert, wenn es diese Rolle nicht gibt?
Dann entsteht Sichtbarkeit eher zufällig. Wenn einzelne Kolleg*innen privat aktiv werden. Oder weil jemand aus dem Marketing ein bisschen mitzieht. Und wenn diese Menschen das Unternehmen verlassen, ist die Sichtbarkeit plötzlich weg.
Oder schlimmer: Sie zieht zur Konkurrenz um.
Ohne Head of Corporate Influencing fehlt die Klammer. Die Verbindung. Der rote Faden.
Dann bleibt’s beim „könnte man mal machen“. Und das wäre verschenkt.
Aber lohnt sich das wirklich?
Schau auf die Zahlen:
Nur etwa 1 % der LinkedIn-Nutzer*innen posten aktiv Content.
Wenn du diese 1 % im Unternehmen gezielt aufbaust, coachst und sichtbar machst, entsteht ein Vorsprung, den andere nicht so schnell aufholen.
Denn Sichtbarkeit braucht nicht nur Mut, sondern auch Struktur.
Nicht jede*r möchte sofort posten. Aber viele wären bereit – wenn sie begleitet würden. Wenn jemand da ist, der zuhört, Impulse gibt, mitdenkt.
Genau das ist der Job.
Head of Corporate Influencing.
Dahinter steckt mehr als ein Titel.
Es ist ein Statement: Wir investieren in Menschen. In Haltung. In Reichweite mit Sinn.
Nicht irgendwann.
Sondern jetzt.