Tel Aviv: 8 Sehenswürdigkeiten und unsere persönlichen Tipps

In diesem Artikel zeigen wir dir 8 Sehenswürdigkeiten in Tel Aviv, die uns ganz besonders gut gefallen haben.
Inhaltsverzeichnis

In diesem Artikel stellen wir dir 8 tolle Sehenswürdigkeiten in Tel Aviv vor. Zusätzlich verraten wir dir noch unsere persönlichen Tipps dazu und zeigen dir viele Fotos.

Aktuell kannst du eine Reise nach Tel Aviv sehr einfach organisieren. Inzwischen gibt es ab vielen deutschen Flughäfen Direktverbindungen nach Israel.  Während deines Urlaubs in Tel Aviv kannst du soviel erleben und es ist für jeden Geschmack etwas dabei.

Die Strände von Tel Aviv

Unser absoluter Liebling ist der Strand von Tel Aviv direkt am Mittelmeer. Es ist so wunderbar, wenn du nach einem anstrengenden Sightseeing-Tag noch einfach mal an den Strand kannst.

Strand von Tel Aviv
Haus der Rettungsschwimmer am Strand von Tel Aviv

Insgesamt erstreckt sich Tel Avivs Strand über etwa 14 Kilometer von Nord nach Süd und ist dabei in unterschiedliche Strandabschnitte unterteilt. Der Strand ist bis zu 50 Meter breit und sehr gepflegt. 

Jeder Einheimische hat seinen Lieblingsstrand und jeder Strandabschnitt hat seine Besonderheiten.

Der Nordau-Strand im Norden ist orthodoxen Juden vorbehalten. Badende sind hier durch einen Sichtschutz vor den Blicken der Passanten geschützt. An einigen Tagen ist der Zutritt nur Männer erlaubt, an anderen Tagen dürfen nur Frauen den Strand betreten.

Weiter im Süden findest du zum Beispiel den Hilton Strand (Atzmaut Strand). Es ist der einzige Strand an dem auch Hunde erlaubt sind. Ein kleiner Abschnitt des Strand hat sich als Treffpunkt der LGBTQ-Community Tel Avivs etabliert.

Der Hilton Strand ist auch am besten zum Schwimmen geeignet, weil es dort durch die installierten Wellenbrecher kaum Wellen gibt.

Alle Strandabschnitte sind sehr gepflegt und verfügen über eine tolle Infrastruktur. Für Raucher werden kostenlose Strand-Aschenbecher ausgeliehen, die auch von vielen Besuchern genutzt werden.

Rettungsschwimmer überwachen den Strand und dort wo es keine Aufsicht gibt, warnen Schilder vor dem Baden.

An jedem Strandabschnitt gibt es Süßwasser-Duschen und Toiletten in Laufweite. Mit größerem Abstand findest du auch Restaurants und Bars.

Entlang der Strandpromenade sind Fitnessgeräte fest installiert. Die Geräte kann jeder kostenlos nutzen.

Besonders zum Sonnenuntergang wird die Strandpromenade sehr voll, denn dann scheint es die Menschen magisch an den Strand zu ziehen.

Bauhaus in der weißen Stadt

Tel Aviv ist bekannt für die sogenannte “Weiße Stadt”. In dem Viertel findest du über 4.000 Gebäude im sogenannten Bauhaus-Stil. Die Gebäude entstanden in den 1930ern und seit 2003 ist Tel Avivs Weiße Stadt UNESCO-Weltkulturerbe.

Damit du dich ganz grob orientieren kannst: Die weiße Stadt liegt etwa nördlich und östlich des Dizengoff Square. In der Dizengoff Street 77 findest du auch das Bauhaus Center, in dem du viele Informationen rund um das Viertel bekommst. Neben Büchern, Drucken und kleinen Geschenkideen werden hier auch kostenpflichtige Touren und Audioguides angeboten.

Unser Tipp – Free Bauhaus Walking Tour 
Jeden Samstag um 11 Uhr wird eine kostenlose zweistündige Führung zu Bauhaus in Tel Aviv angeboten. Treffpunkt ist am Rothschild Boulevard etwa auf Höhe des Restaurants Max Brenner (Rothschild Blvd. 45). 

Die Tour wird von der Stadt angeboten und ist komplett kostenlos.

Bauhaus Architektur in Tel Aviv
Bauhaus Architektur in Tel Aviv

Warum gibt es in Tel Aviv eigentlich so viele Gebäude im Bauhaus-Stil?

Die Gebäude wurden vor allem von deutschstämmigen Juden geplant. Sie absolvierten ihre Ausbildung am Bauhaus Dessau. 1933 verließen sie Deutschland wegen der zunehmenden Verfolgung durch die Nazis in den 1930ern. In Tel Aviv wurden sie mit offenen Armen empfangen, denn die Stadt wuchs gerade enorm und Architekten waren heiß begehrt. 

Damals war Tel Aviv gerade mal 20 Jahre alt und wurde am Reißbrett geplant. Die Bauhaus-Architekten konnten dem Viertel so ihren eigenen Stil geben. Der Bauhaus-Stil wurde an die Anforderungen der Hitze Israels angepasst und Fensterfronten zum Beispiel durch schmale Fenster ersetzt. Auch an ausreichend Belüftung wurde gedacht.

In den vergangenen Jahren sind viele der Gebäude leider sehr heruntergekommen. Durch den Status als UNESCO Weltkulturerbe werden inzwischen viele Gebäude restauriert und renoviert.

Das Viertel Neve Tzedek

Dieses Stadtviertel im Südwesten Tel Avivs war früher eher eine unschöne Ecke. Inzwischen zählt die Gegend zu den teuersten der Stadt. Hier findest du Boutiquen, Vintagestores und tolle Restaurants. Die Preise hier sind eher oben auf der Skala angesiedelt.

Die Shabazi Street durchquert Neve Tzedek einmal komplett und ist perfekt, um das Viertel zu entdecken. Entlang der Straße findest du schon viele schöne Spots. Biege einfach ab und zu mal in eine der Seitenstraßen ab und schon entdeckst du wieder tolle neue Ecken.

Bei einem der Abstecher wirst du unter anderem das “Suzanne Dellal Center for Dance and Theater” entdecken. Der Vorplatz ist sehr instagrammable. Schau einfach mal vorbei.

Das Viertel Florentin

Direkt südlich von Neve Tzedek schließt sich das Viertel Florentin an. Der Kontrast könnte nicht größer sein. Florentin ist eines der ärmeren Viertel der Stadt und wurde (bisher) von dem großen Hype und allen Nebenwirkungen verschont. Die Mieten sind noch bezahlbar und Wohnraum vorhanden. So ist es kein Wunder, dass Florentin die Heimat einer bunten Mischung an Menschen ist und sich hier viel Künstler niederlassen.

In der Presse wird Florentin schon mit Williamsburg in New York verglichen – einem der weltweiten Hipster-Hotspots. Dementsprechend zieht Florentin inzwischen auch die passenden Touristen an.

Gerade nachts ist Florentin sehr beliebt, denn die Bars und Essenstände sind nicht so teuer wie im Rest Tel Avivs.

Unser Tipp – Levinsky Street
Schau dir in Florentin auf jeden Fall die Gegend rund um die Levinsky Street an. Hier findest du Restaurants und Bars und natürlich tagsüber den Levinsky Markt. 

Auf dem Levinsky Markt kannst du sehr gut Gewürze einkaufen.

Florentin Tel Aviv
Das Künstlerviertel Florentin in Tel Aviv

Die Altstadt von Jaffa

Und wenn du sowieso schon in Florentin bist, dann kannst du direkt weiter nach Old Jaffa laufen oder mit den Öffentlichen fahren.

Jaffa wurde bereits vor 5.000 Jahren das erste Mal erwähnt und ist das traditionelle Gegenstück zum hochmodernen Tel Aviv. Inzwischen sind beide Städte vereinigt. Das war nicht immer so, denn früher war Tel Aviv ein Vorort der Hafenstadt Jaffa. Inzwischen ist der offizielle Name Tel Aviv-Jaffa.

Jaffa hat uns sehr gut gefallen, weil es in den verwinkelten Straßen soviel zu entdecken gibt. Du kannst hier auf den Spuren von Petrus wandern, der in der Altstadt eine Frau von den Toten erweckt hat. Oder du stellst dir vor, wie Jona aus der Bibel hier im Hafen mit seinem Boot losfuhr.

Oder entdecke ein paar Meter weiter eine Felsformation im Wasser, die ein versteinertes Meeresungeheuer ist Dieses Ungeheuer hielt laut der griechischen Mythologie die hübsche Andromeda gefangen, bevor sie von ihrem Geliebten Perseus befreit wurde.

Du siehst, in Jaffa kann dir wahrscheinlich jeder Stein eine lange Geschichte erzählen.

Neben der vielen Geschichte findest du in Old-Jaffa auch den bekannten Flohmarkt von Jaffa. Neben allerlei Souvenirs findest du aber auch viele tolle Schmuckstücke, für die es sich lohnt zu handeln.

Wenn du wirklich viel über Jaffa erfahren willst und wer wann die Stadt beherrscht, überrannt und/oder dem Erdboden gleichgemacht hat, dann empfehlen wir dir auch hier eine Free Walking Tour. Treffpunkt ist am Uhrenturm in der Nähe des Flohmarkts. Die Touren finden meist am Vormittag und Nachmittag statt. Sie kosten nichts, die Guides freuen sich aber immer über ein Trinkgeld.

Unser Tipp: Free Walking Tour durch die Altstadt von Jaffa
In 2 Stunden erfährst du das Wichtigste und siehst einiges. Die Touren finden vormittags und nachmittags statt. Treffpunkt ist der Uhrenturm.
Kosten der Free Walking Tour: Trinkgeldbasis (5-10 €/Person), aber kein Zwang

Der hängende Orangenbaum in der Altstadt von Jaffa
Der hängende Orangenbaum in der Altstadt von Jaffa

Rothschild Boulevard

Du wirst während deiner Zeit in Tel Aviv mindestens einmal den Rothschild Boulevard (hebräisch: Sderot Rothschild) entweder kreuzen oder ein Stück entang laufen.
Der Rothschild Boulevard zieht sich wie eine pulsierende Lebensader von Neve Tzedek im Süden bis zum Habima Theater im Norden.

Rothschild Boulevard Tel Aviv

Die Wohnungen und Häuser entlang des Boulevards gehören zu den teuersten der Stadt. Der Boulevard ist eine der Hauptverkehrsachsen der Stadt für den Autoverkehr. In der Mitte des Boulevards wurden große Bäume gepflanzt und so ist ein schattiger Fuß- und Fahrradweg entstanden. Es macht wirklich Spaß, hier zu flanieren und ab und zu mal eine Pause auf einer der Bänke zu machen. Oder du kehrst an einem der vielen Kioske ein, wenn du Hunger oder Durst hast.

Am südlichen Rothschild Boulevards entdeckst du ein Denkmal zu Ehren der Gründer Tel Avivs. Hier stehen auch die ältesten Häuser der Stadt. Inzwischen stehen sie meist im Schatten moderner Wolkenkratzer, die in den vergangenen Jahren entstanden sind. Links und rechts vom Rothschild Boulevard entdeckst du immer wieder tolle Häuser im Bauhaus-Stil.

Die ältesten Häuser in Tel Aviv
Das hier sind die ältesten Häuser in Tel Aviv

Unser Tipp: 24 Stunden Frühstücken am Rothschild Boulevard
Am südlichen Rothschild Boulevard gibt es sogar ein (sehr gehyptes) Restaurant, in dem du 24 Stunden am Tag Frühstück bekommst: Bei Benedict (Rothschild Blvd. 29, Ecke Allenby Street). Wenn viel los ist, musst du schon mal 30 Minuten auf einen Tisch warten. Du sitzt dann entweder im Restaurant, am Tresen oder im Freien. 

Neben süßem Frühstück gibt es hier aber auch Thomas Liebling Shakshuka. Unbedingt mal probieren!

Rothschild Boulevard in Tel Aviv
Der Rothschild Boulevard in Tel Aviv

Carmel Market

Der Carmel Market ist eine wahre Touristenattraktion. Neben Lebensmittel und kleinen Speisen gibt es hier inzwischen auch alles, was Touristen eben so brauchen: T-Shirts. Souvenirs und Allerlei.

Lass dich davon nicht abschrecken. Du kannst hier sehr gut frisches Obst und Gewürze kaufen. Zwischen den vielen Verkaufsständen findest du Imbisse und kleine Restaurants mit wirklich leckerem Essen.

Unser Restaurant-Tipp im Carmel Market
Wir haben sehr lecker im Bar Orchel gegessen. Hier gibt es traditionelle israelische Küche in leicht hippem Ambiente. Die Sitzmöglichkeiten sind ein bisschen nach hinten versetzt. So bekommst du immer noch genug vom Markttreiben mit.

Das Essen in Tel Aviv

Das Essen in Tel Aviv ist einfach nur lecker. Ganz ehrlich: Du wirst hier auf jeden Fall etwas finden, was dir schmeckt. Hummus, Falafel, Shakshuka, … alles, was wir gegessen haben, hat einfach nur so gut und so intensiv geschmeckt. 

Als wir in Tel Aviv waren, haben wir zufällig einen lokalen Koch kennengelernt, uns seine Lieblingsrestaurants empfohlen hat. Diese Liste verraten wir dir in unserem Artikel: Tel Aviv: Die 9 besten Restaurants – empfohlen von einem lokalen Koch

Unser Tipp für das Essen an Straßenständen
Trau dich auch, an den Straßenständen und Imbissen zu essen. Soweit wir gesehen haben, war hier alles immer sehr sauber. Wenn du vor allem bei Straßenständen bedenken hast, dann gibt es einen einfachen Trick: Geh dorthin, wo die Warteschlange am längsten ist. Das Essen muss gut sein und vor allem wird es ständig frisch zubereitet, um die Nachfrage zu decken.

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pixelschmitt - Deutschlands wohl größte Reiseblogger

#pixelschmitts
Hi, wir sind Kristina und Thomas. Wir reisen richtig gerne und haben auch schon sehr viel von der Welt gesehen. Auf unserem Blog pixelschmitt.de erzählen wir Dir von unseren Reisen und geben Dir Ideen und Tipps zum Nachreisen. 

3 Gedanken zu „Tel Aviv: 8 Sehenswürdigkeiten und unsere persönlichen Tipps“

  1. Hallo Ihr „größten Reiseblogger“ (3Meter achtzig zu zweit ist ja echt stattlich!),

    Eure Tipps aus Tel Aviv haben uns sehr geholfen. Wir sind ein kleines Pressebüro in Hamburg und wollen an diesem Wochenende (6. & 7. März 2021) eine israelische Schauspielerin in ihrer Stadt Tel Aviv fotografieren. Oder genauer gesagt: Ihrem Nachbarn, Fotograf, erzählen, was er wo mit ihr fotografieren soll. Und da waren Eure Texte und Fotos sehr, sehr hilfreich.

    Danke dafür.
    Thomas Lueders

    Antworten
  2. Hey Thomas & Kristina,

    danke für die super Tipps für Tel Aviv! 🙂 Ich habe Israel schon seit Längerem im Hinterkopf und euer Bericht bestärkt mich wirklich sehr darin, endlich mal dorthin zu reisen. Städtetrip in Verbindung mit Strandurlaub finde ich grundsätzlich schon mal total klasse, aber auch das Künstlerviertel und die Altstadt sehen faszinierend aus… dann noch gutes Essen und die Reise ist perfekt. 😀 Wenn meine Reiseplanung näher rückt, schaue ich gerne nochmal auf eurem Blog vorbei. 🙂

    Liebe Grüße,
    Tristan

    Antworten

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