Das Galle Fort steht ziemlich trotzig an der Spitze einer Landzunge und überblickt die umliegenden Buchten.
Die Niederländer haben die Festung im Jahr 1663 errichtet und bis heute ist sie die größte europäische Festung in Asien. Man merkt die niederländische Einflüsse und man hat manchmal das Gefühl, in Europa zu stehen. Wenn Nuwara Eliya die britischste Stadt Sri Lankas ist, dann ist Galle wohl die niederländischste Stadt des Landes. Seit 1988 gehört das Galle Fort zum UNESCO-Weltkulturerbe.
1663 wurde die Stadt mit stattliche Festungsmauer ausgestattet, um sie vor Feinden und Eindringlingen zu schützen.
Beim verheerenden Tsunami von 2004 schützten die massiven Mauern das Fort aber vor den Wassermassen und der Zerstörung. Während vor den Festungsmauern das Chaos tobte, 3.900 Menschen ums Leben kamen und unter anderem der komplette Busbahnhof zerstört wurde, wurden die vielen alten Häuser innerhalb des Forts verschont.
Orientierung im Galle Fort? Kein Problem
Die Orientierung in der Stadt ist relativ einfach: Wenn Du an der Mauer bist, ist Galle Fort zu Ende.
Du kannst Dich durch die Gassen und Straßen treiben lassen. So entdeckst Du die vielen tollen Kolonialbauten am Besten. Manche sind verfallen, während andere mit viel Budget zu wahren Luxus-Oasen renoviert werden.
Oder Du läufst auf der breiten Festungsmauer einmal um das Fort und bekommst so einiges von dem Leben der Einwohner mit.
Die Highlights im Galle Fort
Lighthouse/Der alte Leuchtturm
Eins der Highlights ist natürlich der alte Leuchtturm im Süden des Forts, den man von vielen Bildern kennt. In der Nähe gibt es ein paar Stellen auf der Festungsmauer, die früher bestimmt mal ein Ausguck waren. Von diesen Terrassen hat man einen wunderbaren Blick auf den Sonnenuntergang.
Historical Mansion/Das Museum mit den alten Herren
Inmitten des Straßengewirrs und Touristengewusels gibt es einen ganz besonderen Ort: ein Museum in einem alten Kolonialhaus. Ausgestellt wird so ziemlich alles, was mit der Stadtgeschichte zu tun hat. Waffen, Besteck, Geschirr, Korallen und vieles mehr. Eigentlich nix Besonderes, wären da nicht die alten Herren, die voller Begeisterung durch die Räume führen.
Es ist wirklich drollig. Vor der Tür sitzen mehrere ältere Herren und sobald man das Museum betritt, schließt sich einer von ihnen an, um die Ausstellung zu erklären. Im Hof erfährt man, wie Edelsteine geschliffen werden. Und das Museum ist komplett kostenlos. Kein Eintritt, kein Tip für die Guides. Aber eine Spende zum Erhalt des Gebäudes ist gern gesehen. Und nach dieser wunderbaren Führung gibt man gerne was.
Unterkunft
Frangipani Hotel/Mango House (Galle)
Zweckmäßige Unterkunft und sehr gelangweilte Besitzer. Dafür sehr zentral im Fort gelegen.
Doppelzimmer 3.000 Rs. (ca. 20 Euro)
Essen
Wir haben uns in Galle ein bisschen in das Crepe-ology verliebt. Auf einer schönen Dachterrasse gibt es süße und herzhafte Crepes und Burritos, Eis und Shakes – in wunderbar entspannter Atmosphäre.
www.crepe-ology.lk
Transport
- Mit dem TukTuk vom Marakolliya Beach zum Busbahnhof in Tangalle (ca. 30 Minuten).
- Busfahrt von Tangalle nach Galle (2 Stunden)
Ausgewählte Tagesausgaben
- TukTuk vom Marakolliya Beach nach Tangalle: 200 Rs (1,30 Euro)
- Bus von Tangalle nach Galle: 105 Rs/Person (0,70 Euro)
- Mittagessen im Crepe-ology: 3.000 Rs (ca. 20 Euro)
- 1 Flasche Wasser 1,5 Liter: 100 Rs (0,65 Euro)
- Übernachtung in Galle: 3.000 Rs im Doppelzimmer (ca. 20 Euro)
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2 Gedanken zu „Galle Fort, du Schöne hinter dicken Mauern!“
Es ist beeindruckend, wie du nicht nur die Schönheit der Architektur betonst, sondern auch die Geschichte und die kulturelle Vielfalt dieses Ortes einfängst. Die Details zu den kleinen Cafés und Boutiquen haben mir das Gefühl gegeben, als würde ich schon beim nächsten Besuch dort verweilen.
Vielen Dank für diese virtuelle Reise nach Galle Fort! Ich freue mich darauf, mehr von deinen Entdeckungen zu lesen.
Beste Grüße,
Manuela